EDITORIAL LESEN

Liebe Leserinnen und Leser,
mit Axel Karner feiert dieser Tage einer der die Geschichte der Ö.D.A. prägenden und zugleich einer der bedeutenden Autoren der österreichischen Dialektliteratur der Gegenwart einen runden Geburtstag.
Zu diesem Anlass möchte die Redaktion des »Morgenschtean« Dir, lieber Axel, von ganzem Herzen gratulieren und für die Zukunft viel Glück, Gesundheit und die Vollendung noch vieler weiterer literarischer Projekte wünschen.

Letzteres wünschen wir übrigens nicht nur Dir, sondern (ganz egoistisch) auch uns.
Natürlich stellt auch die Herausgabe einer neuen Nummer des »Morgenschtean« ein, wenn vielleicht auch nur kleines, literarisches Projekt dar. Und immerhin sind wir bei der Erstellung der aktuellen Ausgabe zum Thema „»Kinder – Gschroppn, Rotzpipn & Herzbinkerl« ein bisserl von unserem oft bewährten Muster abgewichen. Es erschien uns nämlich wesentlich interessanter, nicht nur von unseren Leserinnen und Lesern Texte über Kinder zu erbitten, sondern auch Texte von Kindern und Jugendlichen zu zum Abdruck zu erhalten. Und wenn innerhalb der Redaktion anfangs durchaus ein gewisses Maß an Unsicherheit bestanden hat, ob unser diesbezüglicher Aufruf das gewünschte Echo hervorrufen würde – bei der Textauswahl konnten wir voll Freude feststellen, dass die Einsendungen sämtlicher Kinder und Jugendlichen, die unserer Einladung gefolgt waren, selbst unsere kühnsten Erwartungen noch weit übertroffen haben. Demgemäß sind im aktuellen »Morgenschtean« zahlreiche Texte von Kindern und Jugendlichen enthalten, und wenn nicht alle der eingeschickten Texte im Heft zu finden sind, so hat das ausschließlich mit dem uns zur Verfügung stehenden Platz zu tun. Die restlichen Texte können aber jedenfalls in der Beilage (über den Link unten) bzw. am Blog nachgelesen werden. Unser Fazit lautet jedenfalls, dass man sich echt keine Sorgen um den literarischen Nachwuchs machen muss.

In diesem Sinne wünschen wir heute schon für noch viele weitere Jahre: Viel Spaß beim Lesen.

Andreas Plammer

»GSCHROPPN, ROTZPIPN & HERZBINKERL«
noch mehr Texte zum Thema

aa a gschropp
wiad iagendwonn eawochsn
aa a gschropp
wiad moi wos wean
und aa wonn i de gschroppn mog:
wos aus eana wiad, hob i ned so gean
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(Ein Drama in drei Generationen)

des lebm is ka kindagebuatstog,
hot da opa immer gsogt
und aunan kriag denkt,
den a mit vü glick
und ana haund weniga üwalebt hot
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D’ tante sogt i soi stü sei jetzt
Da christoph vo da sterndalgruppn
Hot in kakao untan disch gschbiem

D’ lerarin sogt i soi aufpassn jetzt
Sonst griag i nix mit und an fünfa
Und ’s gym kaun i vagessn
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alle TEXTE
aus der HLW Horn

Guade Notn, imma lerna,
sei koa Streba, sei ned schwierig.
Imma locha, niemois wana,
imma weida, imma weida.

A dahoam soi ois perfekt sei:
Liabe Tochta, liabe Schwesta.
Sei gonz afoch, sei ned schwierig,
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No a Tog, wo i wieda renna muas.
Imma des Söwe, imma nu mea Stress,
bis ma nimma kau.

Mei Oma sogt, dass ma heitzutog nimma zua Rua kummt.
Und do geb i ia recht, es is wirklich so.
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Moi in Teifi ned auf d’Waund,  
songs oiwei olle so aus da Haund. 
 
Wia soi des denn heid nu geh? 
Waund Politik auffiart so an Schmee. 
 
Zukunft und Frogn oft so groß, 
Wo wead i des denn ois nu los? 
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noch mehr TEXTE aus dem BURGENLAND

déis is a schéins doaf
ols a bui bin i duat gwen mid meine öültan
offtn amul aussi mid ana freindin
fuan hauptplozz mocht de hauptschtross
an linkan winkl olso an rechtan nouch tenk
hianz tuats nouchad zur nekstn gmoa aussi fiarn
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i schtee aun deara bidn fo insan brunn
glei nebm da kiara fo da gmeinti
ind i loss es wossa en mein grui rinna
offtn schteat a maun néibm mia – 
daumits du di ausdakenna tuast
deas wossa fon insriga kwölln
is eiskolt gaunz füül gsund
fia insrige niandln de waumpn
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Kennts es den Wåsnschtoffl ned?
A sötsaums Wesn, geht de Red,
woar hoiwat Mensch, hoib Wåssawesn.
Zwaa Fischa san im Schüüf draußt gwesn
und haum nan gfaungan mid an Netz.
Wiar der hot ausgschaut, woar ka Hetz!
Recht klaa, mit Schwimmheit zwischn d’Finga
(do muasst di fost zan Hinschaun zwinga),
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© Heinz Wolf