da stelzhamer franz is a dichda quen. ea woa a kolleg von rumpfl ägidius aus oberfucking gemeinde samaskira do zschaddeng undd. ea woa a a kolleg vo da oberfellner zilli aus großweiffendorf zmettmoch drom. ea is owa a a kolleg von goethe quen dea owa de innviadla mundoadd goa ned amoi beheaschd hod. da stelzhamer franz hod deologie schduddiad obwoi a e goa ned bfoara woan is. da stelzhamer franz hod xofn obwoi a goa ned amoi gnua gäid fiass dringa kobd hod. da stelzhamer franz hod kuad obwoi se des domois scho ned kead hod. an stelzhamer franz hods vo da lemsbo kaud & vo da keglbo homsn a aussekaud. da stelzhamer franz hod gschrim „dahoam is dahoam“ obwoi ea e nia dahoam quen is. & drozdem miassn heid oille aufschde wonn des liad xunga wiad wos ea gschrim hod. da bfoara, da leara, da biagamoasda, da vizebiagamoasda, de eggonomieredde, de schauschneida, dbfoarakechen, da schuideana, dschuikina, da schdeiazola & da londesheibdleng & sei schafea an londesheibdleng sei schdoivadredda min schafea an londesheibdleng sei frau & ia schafea da beziaxheibdleng & sei schafea da londesschuiinschbeggda & sei schafea da beziaxschuiinschbegda & sei schafea. wei ma heizdox wo ma schnäi foan & schwa dringa mechd unbedingd an schafea brauchd.
aus: Hans Kumpfmüller: Goidhaum & Logahauskabbe. Verlag Bibliothek der Provinz, Weitra 1997
das ganz große ereignis nein nicht das! das ganz ganz große ereignis gerhard tot
am 8. soll er gstoren sein dank ihm hab i verstandn die niederflurstraßenbahnen schließen vü z’schnell die türn
und selbstverständli wollt er lesen an sein burtseltag – hab kan kalender – ober 7. april war gebongt
gerhard wara verschenka hab i zu bettina vor jahrn gsagt a schenka – großzügig und heiter das einige als unterklassig verkanntn
tatjaschkeisch brachte er in die literatur eine authentisch lässige lockerheit die nicht in kategorien wie: „so was is oba zu banal!“ zu erfassn is
ka noch so schwere aufgab vermocht ihn in unfreiheit zwingen er dozierte in der akademie der bildenden kunst ostbahn kurti, günter brödl applaudierten mit den studenten
als dozent brillierte er imma auf den stufen der ironie und absurdität sogar beim briefe in kuverts steckn in der gav lockerte er uns
und so auch sein schreibm genial, neben nebensächlich und niveau brechend einfach und so lieb und warmherzig
erst in den letzten jahren lernt ich seine zornige seite sein wollen ins gute, ins wohlwollende ins gscheitere …
das bewunderte ich, die kraft zur tat, wobei er diese gschicht hatte: keinen körperlichen kampf gewinnen zu können
und ohne ingrid wär da gerhard schon a a mensch gwesen der si traut hätt, a genie zu sein aber dank ingrid wald is er zu einem geworden! gerhard for ever!
wenn der wind die gräser zerzaust und dem see die schönsten locken schenkt da holen wir das himmelsrauschen heim messen sternfunkeln in traumweite unterm sterahimmel nennsch du s’dahoam dr tålkessel deckt ins mit gschichta zua nua nachtfålter, ådler und d’sunnwendkäfer zoaga ins‘n weg zum dem platzle des scho alleweil a hintertiarle war in a andre walt im feuerspiegel dann das wiederbegegnen ein uferloses du – animalisch und warm da öffne ich meine blüten den königskerzen gleich bei dir pocht jahrtausendalter atem in die magie der sprachlosigkeit då bin i bei dir – inigekrocht in viel z’groaßes gwand und doch nackat nur d‘reach und a fux weras secha zuluage wia ma inser gschicht nüi schreiba mit herzpinsl und füarfårb