Isabella Krainer
GHOSTING

hiaz sitz i do 
allan 
mit da kotz 

ihr stöhts die hoa auf 

es is 
ois hätt sie an 
geist gsehng 
ois würd wos 
im raum 
stehn 

ka ton mea von dir 
mia stöhts die hoa auf 

ois hätts di 
in meim lebn
nia gebn 
es is 
ois würdast grod 
oblebn 

ka ton mea von dir 

a die maus 
mocht kann 
rihra 

die kotz schaut zua 
wia sie koit wird 


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Erich Schirhuber
DE GEISTA

Erich Schirhuber
DE GEISTA

jetzt zaarns wida aun da leine
de drei 
owa meistens wissen s ee recht guat
dass des herrl a feste haund hot
und an kreftign oam mit peckerl
und waun a fuss sogt gengan s mid
und waun a sitz sogt
setzn se se nida
nua dea ane 
dea schaut heit so komisch in woid eene 
hoch in de eest
und s herrl sogt zu mia
heit siicht a wida de geista
jo sogt des herrl
maunchmoi do san s bsundas schtoak
de geista des is hoit a so
und i denk ma
mei wos gawat i jetzt
waun e wissad 
wos dea hund grod sicht
do obn in de bam


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🎧 Dominik Unterthiner
SCHULTOBLICK

Dominik Unterthiner
SCHULTOBLICK


Schultoblick.
Du frogsch mi,
ob ins woll niemand
vom Dorf
gsegn hot.

Drucksch mi mit ausgstreckto
Hond von dir weg. Wollt di
lai umormen, hon
nettamol an
Mehrans gidenkt.

Schultoblick.
Man kannt
inso Zomstien
jo folsch
vostien.

Ziechsch an
deino Zigarette,
machlsch ban
Foiozeug ummanondo.
Losssch a Flomme auflackon
und teatisch sie widdo o.

Schultoblick.
Deine Augn taschtn
die Lait o, als tasche
drau wortn, dass sie
ins ausrichtn.

Stoaßsch mit dein
Schuich gegen mein.
Recht viel nechna
werrmo ins hainte
nimma kem. 

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Claudia Rosenwirth-Fendre
MORGNGRAU’N

Claudia Rosenwirth-Fendre
MORGNGRAU’N

In der Nåcht hebm sich 
de Kellerbödn –

und’s Gieblholz 

ziahgt’s 
nåch untn

A Mulmigkeit schreit(et) ein –
huckt sich am untarn Bettrånd –
besteht aus lauta 

a u f ’g r i s s a n e 
A      U      G      N  :

In der Nåcht  s a n  ålle Leichn –

                                             s i e   s a n   y b a   u n s

Und a Zimmerle in Erdgeschoß
werd zum Wårteraum –

WORTE(N)_RAUM 

Dånn kummt’s  neie, junge

M O R G N G R A U’N

und schleppt de Firstziagl
gaxt wieda aufe – am Giebl –
und untn in Parterre

herrscht  f(r)eindlichst fia ålle 

de ranzige Schwoartn

Komfortzonengraus   


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Herbert Eliasch
HORROR AUF DIE OIDN TOG

Herbert Eliasch
HORROR AUF DIE OIDN TOG

Mia san scho beide in Pension
Und wir genießen des jetzt schon
Kane Termine und kan Stress
Waun ma wos woin, daun moch ma des

Reisen, ausgeh, ins Theater
Spontan wo hifliagn mit an Charter
Und daham a heil’ge Ruah
Es fliagn a kane Türen mehr zua

Auf diese Zeit do hauma gwoat
Des Leben woa anstrengend und hoat
Immer vü goabeit, nie woar´s gnua
Und daun de Kinder no dazua

Wickl und Bresln duat und do

Immer wos los, es reißt ned no 
Jedoch des Ärgste soit no kommen
Hod uns die letzte Kroft fost g´nommen
A Horror auf die oidn Tog

Mia haum zerscht glaubt, uns trifft der Schlog
Na bitte ned, des kauns ned sei:
De Kinder ziagn zsaus wieder ei!


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